30.Sept.2018
Meine Woche war so zwischen hart und schoen. Jedenfalls bin ich gerade in Barcelona nach 1800 Kilometern.
Montag: Nur Gegenwind.
Dienstag kein Wind, fahrt durch unendliche Weinbaugebiete mit relativ eintoeniger Landschaft.
Mittwoch: Wieder nur Gegenwind den ganzen Tag, dazu noch Magenprobleme. Habs aber noch bis kurz vor Ceret geschafft. Spaet Abends dann bei einer Familie auf dem Grundstueck uebernachtet. Die Kinder haben mir sogar noch was zu essen gebracht. Besonders hatten sie natuerlich Freude an Otto..
Donnerstag: Immer noch Magenschmerzen, habe nicht viel gegessen. Habe mich gezwungen zu fahren und musste dann entkraeftet in Amelie les Bains Pause machen und zumindest Cola und etwas Obst essen. Dabei traf ich eine junge, huebsche Radfahrerin, mit ihrem Mountainbike. Sie kommt aus Deutschland und wir haben uns super verstanden. Wohl auch deswegen, weil wir beide eine Auszeit auf dem Fahrrad genommen hatten und froh waren, sich mal mit seinesgleichen austauschen zu koennen. Obwohl ich dachte mit meinen Magenproblemen viel zu langsam fuer sie und ihr leichter beladenes Mountainbike zu sein, fuhren wir doch zusammen. Ich habs nicht bereut, das Gespraech auf der Fahrt zum Passanfang hat gut abgelenkt. Wir verbrachten die Nacht auf einem Campingplatz, wo wir Abends noch lange zusammen sassen.
Freitag; Morgens nach dem Fruehgstueck sind wir dann den Pass hochgefahren, auf 1500 Meter, wo auch gleichzeitig die Grenze zu Spanien ist. Man sieht zwar kein Schild oder so aber schon waren wir in Spanien. Ich froh um meine Begleitung, das machte den Aufstieg in dieser eher langweiligen Landschaft doch viel interessanter. Der Pass selbst ist nichts bseonderes, die Berge erinnern eher an die Huegel der Voralpen, als and irgendwelche maechtigen Berge.
Nach der Abfahrt in Camprodon endete dann unsere gemeinsame Fahrt. Britta wollte weiter in die Pyrenaen hinein und ich nach Barcelona und noch ein wenig naeher an Barca ran. Schade, ich waere gerne noch laenger mit ihr gefahren...
Abends um 1700, endete ploetzlich die Strasse und nur eine Einbahnstrasse fuehrte weiter. Leider von der falschen Seite. Offenbar gab es keine Alternative zur Autobahn, aber die war fuer mich gesperrt. Aber da war ein Radweg ausgeschildert...
Jetzt stellt euch einen schoenen Wanderweg vor, der durch Waelder , ueber Kiesstrassen, Felsen, mal ueber einen Bach, dann steil hoch und wieder runter geht, und die naechste Stadt 10km weg ist.
Und jetzt stellt euch einen Psychopathen vor, der das Ding als Fahrradweg ausgeschrieben hat. Richtig. Ich wuerde ihm die Fresse polieren.
Ich war in meinem Leben nie so verzweifelt, wie auf dem Weg. Ich wusste nicht, wie weit es noch war, und an jeder Kreuzung war noch immer kein Asphalt. Ich brauchte all meine Kraft um mein Rad die Wege hoch zu schieben, trieb mich wieder an, Meter um Meter, fluchte, heulte. bis ich am Schluss aufgab, weil es zu dunkel wurde. laut Navi war die Stadt zwar nur 2,5km entfern und abwaerts, aber es war schon zu dunkel, so dass ich auf diesem Weg campieren musste. Ich ass noch meinen Rest Brot und Datteln, die ich noch hatte und ging einfach nur schlafen.
Samstag: Ich stehe frueh auf und fahre weiter. Ich schaffe es dann endlich auf den Asphalt und bin so froh, wie lange nicht mehr. Die fahrt nach Barcelona geht dann relativ problemlos, nur dass ich mir zu Mittag zwei Doener und eine Portion pommes reingedrueckt hatte und gleich weiter gefahren bin, was zu leichtem dauerunwohlsein gefuehrt hatte...
War heilfroh als ich im Hostel angekommen bin aber die Leute im sant Jordi Hostel Sagrada Familia waren so nett, dass der ganze aerger der letzten Tage verflogen ist
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